Über mich

 

Mit neun Jahren begann ich, Schlagzeug zu spielen, zeitgleich erhielt ich Akkordeonunterricht, was ich aber nach vier Jahren wieder aufgab. Mit 14/15  trommelte ich in Bands und hatte großen Spaß daran, mich auf dem Schlagzeug auszuprobieren, mit anderen zu proben, Sessions und vor allem Auftritte zu spielen.

Musik zu machen war für mich seit meiner Kindheit eine Selbstverständlichkeit. Sie gehörte einfach zu mir, zu meinem Leben. Ich sang begeistert im Kinderchor (auch als Solist) brachte mir Gitarre bei, kaufte mir von meinem ersten und einzigen Fließbandjob bei Mars ein Klavier und nahm Unterricht.

Nach dem Abitur studierte ich aber zunächst Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität zu Düsseldorf, um eine Lehrerlaufbahn einzuschlagen. Nach drei Semestern wechselte ich schließlich an die Universtiät/Gesamthochschule Duisburg, um dort Musik zu studieren. Und so kam es, dass ich mich unversehens als Musiker wiederfand. Bands gründeten sich, und ich stürzte mich mit Eifer auf’s Studium, das mir großen Spaß machte und mir die Augen öffnete: Ja, ich wollte Musiker werden! Ich erhielt Unterricht in Schlagzeug, Gesang und Klavier, begann dann mit etwa zwanzig Jahren, erste Stücke zu schreiben und verfolgte dies weiter bis ich schließlich mein eigenes Trio CATTLEYA gründete. Für dieses Ensemble (mit Michel Bisceglia/piano und Volker Heinze/bass) schrieb ich auch die meisten Kompositionen. Die Zusammenarbeit währte etwa zwanzig Jahre lang, vier CDs wurden in dieser Zeit veröffentlicht.

Im August 2001 brachte ich das Projekt „Verlorene Zeit“ auf die Bühne, mit Cattleya, einem Streichquartett, verschiedenen Solisten (Werner Neumann, Gabriel Pérez, Rony Verbiest). Als Inspiration diente mir damals der Roman Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Anfang 2003 wurde es noch einmal aufgeführt, diesmal im Kölner STADTGARTEN (WDR-Produktion) und schließlich im Januar 2013 in der HMT Leipzig, wo (Professor) Werner Neumann es für Studenten adaptierte.

Zum Schlagzeug kam dann noch im Jahre 2006 Bodypercussion dazu, was ich mit großer Leidenschaft und Zielstrebigkeit verfolge – als Dozent, Workshop- und Kursleiter für Kinder wie für Erwachsene, aber auch als Künstler, Performer. Im Jahre 2016 gründete ich das Trio SAVOHA, mit der Sängerin Sara Decker und dem Bassisten Volker Heinze. Ich kenne kein vergleichbares Format und so betrachte ich mich sozusagen als Pionier in Sachen Bodypercussion innerhalb eines Bandkontextes. Und es ist erstaunlich, wie man auch in so einer sparsamen, gleichsam ausgedünnten Besetzung Jazz- wie Popstücke dem geneigten Publikum präsentieren kann, ohne dass dieses etwas vermisst. Less is more!

Auch hier schreibe ich die meisten Stücke, aber wir interpretieren auch bekannte Songs, untersuchen sie auf Tauglichkeit hinsichtlich der besagten Instrumentierung. Besonders gut ist uns das bei dem Peter-Gabriel-Klassiker Don’t give up gelungen.

Im Rahmen des coronabedingten Stipendiums „Auf geht’s“ des Ministerium für Wissenschaft und Kunst NRW nahmen wir mit SAVOHA im November 2020 mehrere Stücke auf und veröffentlichten diese Videos auf YouTube. 

Biografie

2020Zusammenarbeit mit Gabriel Hahn (vocal + beatbox + bodypercussion) in Berlin; Videoproduktion mit SAVOHA im Rahmen des Stipendiumprogramms des Minsteriums für Kultur u. Wissenschaft NRW
2019SAVOHA-Tour
2018zahlreiche Bodypercussion-Workshops und Kurse (Grundschulen, VHS, Flüchtlinge, Bildungswerk, Alanus Hochschule, Offene Jazzhausschule Köln etc.); Bodypercussion-Projekt mit Gefangenen der JVA Aachen
2017Bodypercussion-Coach beim Aachener Tanzprojekt "Face to Face"; Zusammenarbeit mit dem polnischen Bassisten Wojtech Pilichowski, Festivalauftritt in Breslau; Konzerte mit SAVOHA
2016Workshops in der Offenen Jazzhausschule Köln; Gründung des Trios SAVOHA (mit Sara Decker und Volker Heinze)
2015Zusammenarbeit mit der Kölner Sängerin Elke Reiff (Vocal + Bodypercussion) ; erste Soloauftritte mit Bodypercussion
2014CD Frank Sichmann Trio, “Talkin’ horinzons” mit Frank Sichmann (Gitarre)und Stefan Rademacher (Bass)
seit 2012Workshopleiter für Bodypercussion (Kinder- Jugend- undErwachsenengruppen, Musiker-Coaching)
2011 – 2013Mitwirkung beim Musik-Theater-Projekt „Woyzeck“,nach Tom Waits und Robert Wilson, als Schlagzeuger in einem sechsköpfigen Ensemble
2011-2013“Step & Vase“ (Duo mit der Steptänzerin Claudia Schmittemit den Elementen Bodypercussion, Percussion an Cajon, Vase, Shaker, Kastagnetten,Comedy-Einlagen)
2010/2011 mehrere Bodypercussion-Kurse an OGS (Offene Ganztagsschulen)2011 CD „Hope“, Singer-Songwriter-Projekt mit der Sängerin Ulrike HallerOud Night (mit Raed Khoshaba/oud, Nina Leonards/Violine und Sebastian Räther, Bass)
seit 2010Falk Grieffenhagen Quartett (mit Falk Grieffenhagen/sax, cl, Martin Schulte/guitar, Stefan Rademacher/bass)
2008 – 2011Musiklehrer am Couven-Gymnasium (Aachen)
2007Soloprojekt
2007CD Cattleya, „Diary“
2006-2007Iris Romen & NIL (mit Iris Romen, Werner Neumann und Werner Lauscher)
2004CD Rony Verbiest & Cattleya, „Nouvelle“
2003Tour mit dem Kölner Akkordeonisten und Bandoneonisten Stephan Langenberg
2003CD Cattleya, „Madeleine“ (mit den Gästen Rony Verbiest, Gabriel Pérez,Werner Neumann und dem Frank Hellemond Quartett)
20032. Aufführung des Projekts „Verlorene Zeit“ im Kölner Stadtgarten, WDR-Mitschnitt
2001Aufführung des Projekts „Verlorene Zeit“ nach Motiven des RomanciersMarcel Proust (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit) mit Cattleya, WernerNeumann, Gabriel Pérez, Rony Verbiest, Frank Hellemond Quartett, derFotografin Antje Prömper und dem Sprecher Christian Brückner auf derBurg Wilhelmstein (Würselen, bei Aachen)
2000CD Cattleya, „Le temps perdu“ (CD der Woche beim Kulturmagazin„Scala“ (WDR5), Vorstellung bei der „Kulturzeit“ auf 3sat)
1998CD Du-O-Sonic, „Playground“ (mit Gabriele Jurewicz, Thomas „Cap“ Gierund Thomas Nordhausen)
1995CD Art de fact, „Surfiction Jazz“Deutschland-Tour mit dem französisch-amerikanischen Autor Raymond Federman
1994CD Ornament & Crime Arkhestra, u.a. mit Viola Kramer und Han Buhrs
1992CD Thomas Kessler Group, “Untitled”Gründung des Trios Cattleya mit Michel Bisceglia (piano) und Volker Heinze (Bass)WDR-Fernsehmitschnitt des Auftritts der Thomas Kessler Group beim Viersener Jazzfestival 1991
1991CD „April“ mit Thomas Kessler, Wolfgang Diekmann, Reinhold Westerheide (Vibraphon) und Uli Bögershausen (Gitarre)
1990CD „Thomas Kessler Group“
1989Projekt Pr’face mit Viola Kramer (keyboards), Auftritt beim „Lauschangriff“-Festival in Hannover
1986Gründung der Thomas Kessler Group mit Thomas Kessler (keyboards) und Wolfgang Diekmann (Bass)
seit 1985professioneller Musiker (Schlagzeug)
1984 – 1987Musikstudium in Duisburg